Acciaierie Venete hat – im Rahmen eines auf die Entwicklung und effizientere Gestaltung der Produktionsprozesse ausgerichteten Projekts – kürzlich eine bedeutende Investition im Bereich der Sekundärmetallurgie am Standort Padua abgeschlossen.

Das Ziel des Projekts war es, die sich bisher gegenseitig behindernden Aspekte „Qualität“ und „Produktion“ in einen Kontext zu stellen, wo durch die Verbesserung eines der beiden Aspekte der andere automatisch nachrückt. Qualitätsverbessernde Strategien können so die Weiterentwicklung von Industrieanlagen und deren Produktionseffizienz vorantreiben und eine Erweiterung des Edelbaustahlangebots ermöglichen.

Die Arbeiten zur Installation und Inbetriebnahme der neuen Ausrüstung konnten ohne Beeinträchtigung des laufenden Betriebs durchgeführt werden und hatten keine Auswirkungen auf die Kontinuität von Produktion und Lieferungen. 

Die Sekundärmetallurgie ist für unser Unternehmen von entscheidender Bedeutung, insbesondere für entwicklungsorientierte Projekte, die vorrangig auf neue Produkte, die Verbesserung und Konsolidierung von neuen Qualitätsstandards, die Produktionssteigerung, den Aufbau von Know-how und die Mitarbeiterqualifikation abzielen.

Unser neuer Anlagenpark im Bereich Sekundärmetallurgie kann im Rahmen der italienischen Stahlindustrie als einzigartig angesehen werden und umfasst derzeit 3 Pfannenöfen (LF), 2 Entgasungsanlagen (VD) und 1 mechanisierte Entschlackungsanlage. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, bestimmte Ferrolegierungen unter Vakuum hinzuzufügen. Die Fertigbehandlung der Schmelze wird auch durch spezifische und vernetzte Automatisierungsfunktionen gesteuert und unterstützt.

Die neue Anlagenstruktur ermöglicht es, die folgenden strategischen Qualitätsziele zu erreichen:

  • Herstellung von hochreinem Stahl durch ein metallurgisch solides, zuverlässiges und reproduzierbares Verfahren;
  • Verbesserung der Einschlusseigenschaften bei der Herstellung von Edelstahl, wodurch für alle Kunden allgemeine Vorteile entstehen;
  • Entwicklung neuer Produktionsverfahren in der Sekundärmetallurgie mit der Möglichkeit, während der Vakuumbehandlung Ferrolegierungen hinzuzufügen;
  • sorgfältige, aufeinander abgestimmte Handhabung der verschiedenen Produktionsverfahren.

Die bisher beobachteten Auswirkungen auf die Produktionsindikatoren entsprechen den Erwartungen:

  • Die Produktivität konnte bei den vakuumbehandelten Edelstählen um 10 % bis 15 % gesteigert werden.
  • Die Betriebsabläufe konnten durch eine effizientere Pfannensteuerung im LF-Bereich verbessert werden. Dies hat zunächst zu einer Energieeinsparung von 3 % (bei vollem Betrieb müssten es 5 % sein) und folglich zu einem geringeren Gesamtverbrauch der Elektroden geführt.
  • Das Layout rationalisiert die innerbetrieblichen Bewegungs- sowie Standzeiten der Pfannen und reduziert so Warte- und Verlustzeiten in den Giessabläufen.

Diese Fortschritte in der Sekundärmetallurgie sind Teil eines Programms für technische Innovationen, die unerlässlich sind, um die europäische Marktführerschaft im Edelstahlsektor verteidigen zu können.